Der Wettervorhersage vertrauen die viele Menschen. Doch nicht nur Hobby-Forscher möchten mit einer eigenen Wetterstation Wetterdaten erfassen und auswerten. Das Angebot an Wetterstationen ist groß und nur ein Wetterstation Test kann zeigen, welche Wetterstation welche Erwartungen erfüllen kann. Vor einem Kauf stellen sich viele Fragen: Wie sinnvoll ist eine Funkwetterstation? Welche Wetterstation eignet sich für den Heimgebrauch und welche für den ambitionierten Hobby-Meteorologen? Und ist eine Funkwetterstation mit Außensensor ein unbedingtes Muss? Wir geben darauf in unserem Wetterstation Test die Antworten und bewerten die besten Wetterstationen, die derzeit angeboten werden.
Der Wunsch, das Wetter der kommenden Tage, Woche oder gar Monate im Voraus zu kennen, ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit. Schon früh haben die Menschen mittels Beobachtung versucht das Wetter und seine Zyklen in Regeln zu fassen. Die bekannten Bauernregeln („Wenn’s am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet“ Liste der Bauernregeln – Link Wikipedia) sind noch heute vielen Menschen bekannt. Je nach wissenschaftlicher Überprüfung anhand statistischer Wetterdaten zeigt sich, dass viele Bauernregeln auch noch heute gültig sind.
Dennoch geniest die Wettervorhersage meist einen schlechten Ruf. Zu ungenau zeigen sich oft die beispielsweise im Fernsehen getroffenen Vorhersagen. Auch der Wetterfrosch bringt keine genauen Vorhersagen. Wer von uns ist noch nicht an einem als sonnig vorhergesagten Tag von einem Regenschauer überrascht worden? Nicht jeder kann in der heutigen Zeit nachvollziehen, wie aufwändig eine Wettervorhersage ist – trotz scheinbar unbegrenzter Computer-Power und Cloud-Dienste. Regionale Einflüsse bestimmen maßgeblich das regionale Wetter, so dass beispielsweise eine deutschlandweite Wettervorhersage immer nur als Tendenz angesehen werden kann.
Mit diesem Wissen gewappnet sollte der Fokus bei einer Wettervorhersage immer nur auf dem regionalen Wetter liegen. Und so ist der Wunsch vieler durchaus nachvollziehbar, mit einer eigenen Wetterstation zu Hause selbst eine Wettervorhersage zu treffen. Die Beobachtung gibt diesem Wunsch recht: Meist zeigt sich die eigene Wettervorhersage deutlich treffsicherer, da diese regional begrenzt erstellt wurde.
Zu den beliebtesten Wetterstationen gehören leider die Stationen aus dem Baumarkt oder beim Discounter nebenan. Dass diese sehr günstig in der Anschaffung sind und selten die Bezeichnung „Wetterstation“ verdienen, zeigt unser Wetterstation Test. In Konkurrenz mit einer professionellen Wettervorhersage können diese Geräte nicht treten. Oftmals ist es aber auch gar nicht gewünscht, viel Geld und Zeit in die eigene Wettervorhersage zu investieren.
Welche Funktionen soll eine Wetterstation haben?
Aktuelle Wetterstationen können je nach Ausstattung viele verschiede Details liefern. Standard ist die Anzeige der Innentemperatur, ein Symbol für die Wettervorhersage, eine Uhr und manchmal sogar ein Hygrometer für die Luftfeuchtigkeit im Innenraum. Die Zimmertemperatur kann mittels Thermometer sowohl in Grad als auch in Fahrenheit ausgegeben werden. Für die Uhrzeit kann zwischen 12- und 24-Stundenanzeige gewählt werden.
Ausführlichere Wetterstationen zeigen zudem die Außentemperatur und die Luftfeuchtigkeit im Freien an. Manche besitzen zudem ein explizites Barometer. Dies bedeutet, dass man die Veränderung des Luftdruckes auch bildlich angezeigt bekommt. Die Visualisierung erfolgt meist mittels eines Balkendiagrammes. Neuere Wetterstationen – meist mit Außensensor – besitzen zudem Warnsysteme für Unwetter.
Technische Merkmale: Diese Unterschiede gibt es
Leider sind die technischen Begrifflichkeiten rund um die Wetterstation nicht einheitlich. Man spricht in vielen Produktbeschreibungen bereits von einer „Funkwetterstation“, wenn die Basisstation bereits geringste Daten per Funk bezieht – und sei es nur das Datum und die Uhrzeit. Wir sprechen von einer „Funkwetterstation“, wenn die Wetterstation in mehrere Geräte unterteilt ist. Also eine Basisstation mit Display und ein oder mehrere Außensensoren vorhanden sind. Die Kommunikation der Basisstation mit dem Außenfühler erfolgt per Funksignal.
Neben der Variante „Wetterstation mit Außenfühler“ werden auch Funkwetterstationen angeboten, die das Wetter nicht selbst aufzeichnen und aus den Wetterdaten Vorhersagen ableiten. Diese Art der Funkwetterstation bezieht ihre Wettervorhersage von einem professionellen meteorologischen Institut – per Funksignal. Zu beachten gilt, dass diese Wettervorhersage – je nach Region – sehr allgemein gehalten und teilweise ungenau ist.
Eine Weiterentwicklung dieser Bauart ist die „satellitengestütze Funkwetterstation“. Auch diese Wetterstation bestimmt nicht selbst die Wettervorhersage, sondern zeigt die Vorhersage eines zentralen professionellen meteorologischen Instituts an. Die rund 800 Sendestationen in Deutschland beziehen ihre Daten per Satellitenkommunikation und leiten die Daten per Funkrufnetz an die heimische Wetterstation weiter. Vorteile sind eine bessere Netzabdeckung und eine kostengünstigere Herstellung der eigentlichen Wetterstation. Eine gesteigerte Genauigkeit der Wettervorhersage ist durch die Ergänzung „satellitengestützt“ leider nicht gegeben.
Was muss ich bei der Auswahl der Wetterstation beachten?
Zu aller Erst sind die eigenen Wünsche und Anforderungen an eine Wetterstation zu definieren. Genügt für mich eine Anzeige der Temperatur im Wohnraum und eine grafische Anzeige der Wettertendenz der kommenden Tage, kann der Kauf beim Discounter eine Option sein. Doch wer den Wunsch nach einer eigenen Wetterstation äußert, wird in den seltensten Fällen mit einer solchen Station glücklich werden. Auch Funkwetterstationen, die die Wettervorhersage eines zentralen meteorologischen Institutes anzeigen, gehören meist in die Rubrik „Design-Wetterstationen“ und genügen selten den eigenen Anforderungen.
Damit eine Wetterstation eine treffsichere Wettervorhersage geben kann, benötigt die Basisstation Kontakt zur Umwelt. Daten wie die Außentemperatur, den Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit sowie die Windgeschwindigkeit müssen in eine Berechnung mit einfließen. Somit liegt auf der Hand, dass eine möglichst genaue Wettervorhersage nur von einer Wetterstation getroffen werden kann, die mindestens über einen Außenfühler bzw. einen Außensensor verfügt. Unsere „Profi-Wetterstationen“ verfügen meist über drei getrennte Außensensoren.
Auf den richtigen Standort der Außenfühler kommt es an
Wenn der Außensensor einer Funkwetterstation nicht optimal positioniert ist, kann die Wettervorhersage ebenfalls nicht optimal getroffen werden. Selbst wenn der Außensensor wie bei den meisten günstigen Wetterstationen nur die Außentemperatur misst, muss die Standortwahl des Außenfühlers dennoch sorgsam getroffen werden. Die Anbringung des Senders an der Südseite eines Hauses in der prallen Sonne liefert schnell extreme Temperaturwerte, auf deren Messung genauso gut verzichtet werden kann. In unserem Artikel „10 Tipps für den optimalen Standort einer Wetterstation“ haben wir die wichtigsten Regeln und Tipps für die Montage der Außensensoren übersichtlich zusammengefasst.
Wetter App und PC-Anbindung: Eine Frage der richtigen Software
Wäre es nicht toll, wenn man mittels seines Handy oder Smartphone auf die Daten seiner eigenen Funkwetterstation zu Hause beispielsweise per App zugreifen könnte? Dank iPhone, iPad, Handy und Smartphone steigt die Nachfrage nach Wetterstationen, die mehr technische Raffinesse aufweisen, als das vergleichsweise einfache Anzeigen der aktuellen Wetterdaten. Auch das Speichern der Wetterdaten, das Aufzeichnen von Wetter-Verlaufskurven bis hin zu Speicherung von Audio und Video Wetterdaten tritt auf immer mehr Wunschlisten in Erscheinung.
Lösungen wie eine Wetterstation mit WLAN und „Android App“ kommen langsam auf den Markt und werden von uns intensiv im Wetterstation Test untersucht. Aber auch Software für die Wetteraufzeichnung tritt immer mehr in den Fokus. Viele Wetterstationen auf dem Markt verfügen noch über veraltete COM-Schnittstellen und deren beigelegte Software ist weder auf einem Apple Mac noch unter Windows 8 lauffähig.
Wetterstation im Test: Testbericht und Bewertung
Unsere Wetterstation Tests der auf dem Markt angebotenen Anlagen werden fortlaufend durchgeführt. Somit können wir sehr schnell auf eine neu angebotene Wetterstation reagieren und diese Testen. Leider fehlt bei diesem Testszenario der direkte Vergleich mehrerer Wetterstationen, so dass wir keinen „Testsieger Wetterstation“ küren können. Wir arbeiten aktuell daran, dieses Manko zu beheben.
Klassifizierung der getesteten Wetterstationen
Da die Hersteller in ihren Produktbeschreibungen Begrifflichkeiten rein aus Marketinggesichtsgründen verwenden, versuchen wir die einzelnen Wetterstationen in sinnvolle Kategorien einzuordnen. Diese Kategorien sollen potentiellen Käufern ermöglichen, bereits im Vorfeld einer Kaufentscheidung die Auswahl der angebotenen Wetterstationen einzuschränken.
- Profi-Wetterstationen: Diese Wetterstationen verfügen über mehrere Außenfühler und zeichnen über diese Sensoren viele verschiedene Messwerte auf. Sie erstellen selbstständig eine Wetterprognose und eignen sich für den angehenden Hobby-Meteorologen.
- Funkwetterstationen: Eine Funkwetterstation verfügt über mindestens einen Außenfühler und ermittelt die Wetterprognose selbstständig. Im Gegensatz zur Profi-Wetterstation sind die Ansprüche an die Funkwetterstation geringer.
- Satellitengestützte Wetterstationen: Diese Wetterstation bezieht ihre Wetterprognose per Funksignal über ein meteorologisches Institut. Auch wenn manche Wetterstationen in dieser Kategorie einige Messwerte per Funk über einen Außenfühler beziehen, finden sich diese Geräte hier wieder.
- Design-Wetterstationen und digitale Bilderrahmen: Die Geräte dieser Kategorie sind strenggenommen keine Wetterstationen. Sie zeigen zumeist nur Temperatur und eine mögliche Wetterveränderung an. Ihr Kaufargument liegt primär auf der optischen Gestaltung.
Warum brauchen wir ein Thermometer?
Was ziehe ich heute an? Kann ich einen Ausflug planen oder ist es schon Zeit, Samen und Jungpflanzen in die Erde zu bringen? Auskunft gibt das Thermometer, das aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken ist. Das Thermometer ist ein zentraler Bestandteil einer jeden Wetterstation. Die Anzeige erfolgt heute in der Regel digital, während alte Thermometer noch das giftige Quecksilber nutzten.
Wer erfand das Quecksilberthermometer?
Bereits 1593 entwickelte Galileo Galilei ein Thermoskop, bei dem die Temperatur anhand einer Wassersäule abgelesen wurde. Das erste Thermometer mit einer einheitlichen Messskala und mit drei Fixpunkten (Gefrierpunkt einer Salz/Wasser-Mischung, Gefrierpunkt des Wassers und die menschliche Körpertemperatur) weist auf den deutschen Physiker Daniel Gabriel Fahrenheit aus Danzig hin. Noch heute ist Fahrenheit in den USA eine gebräuchliche Maßangabe. Wasser wurde bald gegen Quecksilber ausgetauscht, weil sich das Element gleichmäßiger als Wasser ausdehnte. Andreas Celsius entwickelte 1742 in Schweden eine Thermometerskala mit nur noch zwei Fixpunkten (Siedepunkt und Gefrierpunkt des Wassers), für das Thermometer, wie wir es heute kennen. Allerdings stand seine Thermometerskala noch auf dem Kopf. Dass die Skala richtig herum angebracht wurde, dafür sorgte ein Schüler von Galileo Galilei, Carl von Linné.
Warum steigt und fällt ein Thermometer?
Die aktuelle Außentemperatur
vor unserer Redaktion.
Die Temperatur wird angezeigt, weil sich Flüssigkeiten bei unterschiedlichen Temperaturen ausdehnen und zusammenziehen. In einem Thermometer kommt silbriges Quecksilber (im wissenschaftlichen Bereich) oder durchsichtiger Alkohol, der zur besseren Ablesbarkeit rot oder blau gefärbt wurde, zum Einsatz. Die Flüssigkeiten werden in ein enges luftdicht verschlossenes Glasröhrchen gefüllt. Steigt nun die Temperatur, dann dehnen sich die Flüssigkeiten aus. Wird des kälter, dann ziehen sie sich zusammen. Wasser eignet sich nicht für ein Thermometer, denn es kocht bei 100°C und gefriert bei 0°C. Jenseits dieser Messbereiche wäre keine Messung möglich.
Digitale Thermometer in Wetterstationen arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Allerdings kommen kein giftiges Quecksilber und keine gefärbte Flüssigkeit zum Einsatz. In der Spitze des Thermometers sitzt ein Halbleiter. Die Temperatur wird über den Stromfluss ermittelt. Bei Temperaturerhöhung ist der Halbleiter leitfähiger. Es fließt deshalb mehr Strom. Wird es kälter, lässt der Halbleiter weniger Strom durch. Die Änderung des Widerstandes wird vom eingebauten Mikrokontroller in die Maßeinheit der Temperatur umgerechnet. Er stellt diese auf dem LED Display durch Beschaltung der einzelnen Anzeigenelemente Displays dar.
Was ist ein Hygrometer? Wer erfand das Hygrometer?
Das Hygrometer misst die relative Luftfeuchtigkeit und auch die absolute Luftfeuchte, wenn der Taupunkt bestimmt werden soll. Die Luftfeuchte wird durch den in der Luft enthaltenen Wasserdampf gemessen.
Das erste Hygrometer baute Horance-Bebenedict de Sausure. Saussure nutze für sein Hygrometer ein blondes Frauenhaar, das sich bei Luftfeuchtigkeit ausdehnte und bei Trockenheit zusammenzog. Der Erfinder verfolgte die Ausdehnung auf einer Anzeige. Heute arbeiten nur noch wenige Hygrometer mit Tier- oder Menschenhaaren, obwohl diese Messmethode als sehr genau gilt.
Wie funktioniert ein Hygrometer?
Für die Messung der Luftfeuchte existieren unterschiedliche Methoden. Am bekanntesten sind Absorptionshygrometer, die die Luftfeuchtigkeit durch eine wasseranziehende Substanz messen. Dazu zählt das Haarhygrometer. In Wetterstationen kommen häufig Spiralhygrometer zum Einsatz. Sie messen die Luftfeuchtigkeit durch auf Kunststoffrollen aufgerollte beschichtete Metallstreifen. Das Messen des Taupunktes ist ein sehr präzises Verfahren, um die Luftfeuchtigkeit zu bestimmen. Bei einem Taupunktspiegelhyrometer wird ein Spiegel abgekühlt, bis sich die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit auf dem Spiegel absetzt. Zum Messen des Taupunkts werden der Druck und die Lufttemperatur zum Messzeitpunkt benötigt. Chemische Hygrometer arbeiten mit Farbveränderungen, die durch feuchtigkeitsempfindliche Messstreifen angezeigt werden.
Wie ändert sich das Wetter anhand der Luftfeuchtigkeit?
Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kältere Luft. Steigt die Temperatur, dann sinkt die Luftfeuchtigkeit. Sinkt die Temperatur, dann nimmt die Feuchtigkeit in der Luft zu.
Wie platziert man ein Hygrometer?
Hygrometer werden am besten für den Außenbereich werden an einem geschützten Ort ohne Sonneneinstrahlung und geschützt vor Nässe platziert. Hygrometer für den Innenraum sollten nicht direkt am Fenster, über einem Heizköper oder hinter einem Vorhang platziert werden.
Wie funktioniert ein Windsensor?
Ein Windsensor wird oft als Anemometer bezeichnet. Er besteht aus einer Windmesseinheit und einer Auswertungseinheit. Die Windmesseinheit bei einem beweglichen Windmesser kennzeichnet ein Schalenkreuz, das sich bei Wind dreht. Das Schalenkreuz wird an einer Stelle montiert, wo der Wind ungehinderten Zugang hat. Das kann auf dem Dach, auf den Balkon oder an einer Außenwand sein. Der Deutsche Wetterdienst empfiehlt eine Montagehöhe mindestens von 1,2 bis 2,0 Meter über dem Erdboden. Je höher der Montageort, umso besser wird die Windgeschwindigkeit gemessen. Rund um den Standort sollten keine Hindernisse stehen. Die Auswerteinheit wird mit dem Schalenkreuz verbunden. Während bewegliche Windsensoren die Umdrehungen des Schalenkreuzes zählen, misst ein Windmesser ohne bewegliche Teile den Wind durch einen elektrischen Widerstand, dessen Messfeld durch den vorbeistreichenden Wind gekühlt wird. Aus der fallenden Temperatur errechnet die Messeinheit die Windgeschwindigkeit.
Windsensor Markise
Ein Windsensor an der Markise zeigt an, wenn es unter Umständen Zeit wird, die Markise einzufahren. In der Markeisentechnik werden Windsensoren oft mit UV- oder Regensensoren kombiniert. So fährt die Markise je nach Wetterlage selbstständig aus und ein und Sie brauchen nicht zu kümmern, wenn Sie nicht Zuhause sind. Der Schwellenwert für das Öffnen und Schließen der Markise ist individuell einstellbar.